Sommerurlaub und Kernpersönlichkeiten: Wenn die Persönlichkeit mitpackt
- Alexandra Clavier

- 10. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Sonne, Sand und Sehnsucht nach Auszeit – der Sommerurlaub ist für viele ein Höhepunkt des Jahres. Doch wer schon einmal versucht hat, mit mehreren Menschen eine Reise zu planen, weiß: Es wird nicht nur organisatorisch herausfordernd, sondern auch psychologisch interessant. Denn unsere Art zu planen, zu entscheiden – und zu entspannen – verrät einiges über unsere Persönlichkeit.
Vier Kernpersönlichkeiten auf Reisen:
Die Trendsetterin
Neugierig, kreativ, immer auf der Suche nach dem Besonderen. Trendsetter*innen meiden Mainstream-Destinationen und setzen auf Originalität. Ob Glamping in Island oder Urban Jungle in Kolumbien – Hauptsache inspirierend und stylish.
Psychologischer Kern: Offenheit für Neues, Selbstverwirklichung, Sinn für Ästhetik.
Die Stratege*in
Effizienzliebhaber durch und durch: Urlaubsplanung wird zur Projektarbeit. Alles ist durchdacht, verglichen und mit Plan B versehen.
Psychologischer Kern: Gewissenhaftigkeit, Kontrollbedürfnis, Leistungsmotivation – auch in der Freizeit.
Die Bezugsperson
Der Urlaub beginnt mit der Frage: „Mit wem verbringe ich die Zeit?“ Für Bezugspersonen zählt Gemeinschaft. Sie planen fürs Miteinander – damit alle zufrieden sind.
Psychologischer Kern: Empathie, Beziehungsorientierung, hohes Bindungsmotiv.
Die Analytiker*in
Weniger Fernweh, mehr Fakten: Der Urlaubsort wird datenbasiert gewählt. Und Erholung? Gern mit Bildung oder Reflexion.
Psychologischer Kern: Intellektuelle Neugier, kognitive Stimulation, introvertierte Tendenzen.
Und was sagt das über uns?
Diese vier Typen bieten eine hilfreiche Annäherung – aber keine endgültige Wahrheit. Denn: Persönlichkeit ist komplex, vielschichtig und kontextabhängig. Wir alle tragen verschiedene Facetten in uns, die sich je nach Lebensphase, Erfahrung oder Situation unterschiedlich zeigen.
Deshalb gilt auch hier:
Kernpersönlichkeiten sind kein Schubladendenken, sondern Türen zur Selbstreflexion.
Wer eine Persönlichkeitsstruktur besser verstehen will – sei es für die Urlaubsplanung oder für andere Lebensbereiche – sollte sie aus verschiedenen Blickwinkeln erfassen: Selbstbild, Fremdwahrnehmung, Verhalten, Werte, Motive. Erst die Zusammenschau macht das Bild rund.
Moderne Diagnostik – berücksichtigt Selbstbild, Verhalten, Werte und auch implizite Motive. So entsteht ein differenziertes Bild, das sich nicht nurin der Urlaubsplanung zeigt, sondern vielmehr auch für die Job-Person Passung, berufliche Entwicklung und Zusammenarbeit relevant ist.



