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Eignungsdiagnostik in der Personalauswahl – Warum nicht nur die singuläre Validität eines Verfahrens den Unterschied macht


Die Herausforderung: Beide Gehirnhälften zusammenbringen
Eignungsdiagnostik in der Personalauswahl


Die Personalauswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die Unternehmen treffen.

Schließlich geht es darum, aus einer Vielzahl von Bewerber:innen jene auszuwählen, die mit

hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich in der ausgeschriebenen Stelle performen. Doch wie

treffen wir diese Entscheidung möglichst zuverlässig? Hier kommt die Treffergenauigkeit

eines Verfahrens ins Spiel – und damit ihre prädiktive Validität, die uns zeigt, wie

aussagekräftig ein Auswahlverfahren wirklich ist.

 

Was ist Validität und warum ist sie wichtig?

Die Validität eines Auswahlverfahrens beschreibt, wie gut es den beruflichen Erfolg eines

Bewerbenden vorhersagen kann. Sie wird auf einer Skala von 0 bis 1 gemessen:

0: Keine Aussagekraft

1: Perfekte Vorhersage – ein erfolgreicher Match für die Stelle.

Je höher die Validität, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die richtigen Talente

ausgewählt werden.

 

Wie valide sind gängige Auswahlverfahren?

Eine Vielzahl von Studien zeigt: Nicht alle Verfahren sind gleich zuverlässig. Die prädiktive Validität gängiger Methoden zeigt deutliche Unterschiede nach Sackett et al., 2022 (Schmidt und Hunter, 1998) liegen diese bei:

Unstrukturierte Interviews: 0,19 (0,14)

Strukturierte Interviews: 0,42 (0,44)

Arbeitsproben: 0,33 (0,54)

Intelligenztests: 0,31 (0,51)

Assessment Center: 0,29 (0,37)

 

Der Methodenmix als Lösung

Keine dieser Treffergenauigkeiten alleine ist zufriedenstellend. Neuste Studien belegen jedoch: Ein Methodenmix steigert die Treffergenauigkeit, je nach Kombination auf bis zu 0,55. Auch wenn sich die Validitäten nicht einfach aufaddieren lassen, die Kombination verschiedener Methoden trägt zur Erhöhung der Validität bei.Unterschiedliche Auswahlinstrumente ergänzen sich dabei, sodass die jeweiligen Schwächen einzelner Methoden kompensiert werden.


 

Fazit:

Unstrukturierte Interviews haben keinen Mehrwert und fördern eher ungewollte Faktoren, wie Biases. Starten Sie jeden Prozess mit einem strukturierten Interview und ergänzen Erkenntnisse aus weiteren Erhebungsbausteinen. Durch den Einsatz mehrerer Verfahren lässt sich die Validität der Personalauswahl deutlich steigern und Diskriminierung vermeiden!


Sie benötigen Unterstützung bei der Einführung oder Umsetzung strukturierter Interviews? Sprechen Sie uns an!
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